Land­wirtschaft & Veredelung

im PAN-Projekt

Unsere Land-und Forstwirtschaft

Mit unserer Landwirtschaft streben wir nach einem hohen Grad an Unabhängigkeit.
Sie ist Garant für unsere Selbstversorgung mit echten, vielfältigen und qualitativen Lebensmitteln.

Darüber hinaus ist der Bauernhof als Lern- und Erlebnisraum da, um nicht nur die Natur sondern auch uns selbst immer mehr zu entdecken.

Daten & Fakten

„Eure Nahrungsmittel sollten Heilmittel und eure Heilmittel sollten Nahrungsmittel sein.“
(Hippokrates von Kos und nach ihm Paracelsus)

Wir anerkennen grundsätzlich alles natürlich Erscheinliche als achtenswerten und damit geistbeseelten Ausdruck unseres Schöpfers.
Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit dem rechten Umgang mit der Natur und allen Lebewesen sowie den daraus hervorgehenden Rückwirkungen auf uns Menschen.

Wir wollen nachvollziehen und miterleben können, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden – und das von der Urproduktion weg über alle weiteren Stufen bis hin zur Veredelung.
Zutaten, die wir selbst nicht herstellen können, versuchen wir durch Kooperationen mit ähnlich gesinnten Bio-Bauern und regionalen Betrieben zu bekommen.

Hohe Vielfalt ist auf unserem Bauernhof ein großes Anliegen, denn sie gibt uns die Möglichkeit, unsere Ernährungsbedürfnisse sehr breit abzudecken.
Das Bemühen um einen geistbewussten Umgang mit dem, was uns die Natur in ihrer Fülle schenkt, sowie viel gemeinschaftliche Handarbeit sind das Markenzeichen unserer Speisen und landwirtschaftlichen Produkte.

Durch diese Art und Weise, unsere Landwirtschaft zu führen und zu bewirtschaften, wollen wir unsere Vision von „Gesundheit für Boden, Pflanze, Tier und Mensch“ gemeinsam umsetzen und nachvollziehbar machen.

Unsere Flächen

Unser Boden liegt uns besonders am Herzen, weil es zuerst ihn zu stärken gilt und nicht die Pflanze. Deshalb wollen wir unter dem Motto „Alles braucht Boden!“ dem Leben in unseren Böden zum Durchbruch verhelfen.

Unser Garten

Auf unserer knapp 1,2 ha großen Gartenfläche säen, pflegen und ernten wir Gemüse, Kräuter und Beeren, die nicht nur Grundlage für unsere Selbstversorgung, sondern vor allem für unsere Gesundheit sind. Besonderen Wert legen wir auf die Anzucht unserer Jungpflanzen vor Ort, die Samengewinnung für den Anbau in der nächsten Saison und die durchgängige Pflege mit regenerativen Mikroorganismen.
Den Jüngsten unserer Gemeinschaft bietet der Garten Raum, sich in und durch die Natur zu entdecken, sich auszuprobieren und in Beziehung zu dem vielfältigen Leben zu treten, das sie dort umgibt. Doch auch alle anderen freuen sich über unzählige Farben, Düfte, Momente des Innehaltens und Momente der Gemeinsamkeit – denn im Garten wird gerne auch gemeinsam angepackt. Jäten, Mulchen und Ernten geht dann flott von der Hand und anschließend wird verkocht, eingelegt oder eingelagert, was uns im Lauf des nächsten Jahres gut tut.

Um einen nachhaltigen Humusaufbau zu erreichen, arbeiten wir mit Regenerativen Mikroorganismen, Pflanzensynergien, fünfjähriger Fruchtfolge, aufbereitetem Kompost, Pflanzenfermenten und vor allem mit sehr viel Liebe und Geduld.

Wir geben darauf acht, dass unsere landwirtschaftlichen Maschinen und Traktoren bewusst und schonend verwendet werden, um eine unnötige Bodenverdichtung zu vermeiden.
Viele landwirtschaftliche Geräte haben wir im Eigenbau umkonstruiert, um z.B. die Anzahl der Traktorüberfahrten zu verringern.

Großen Wert legen wir beim Anbau auf heimische Sorten und unsere eigene Saatgutvermehrung. Die Indigenisierung von zugekauftem Saatgut – also die stufenweise Anpassung an unsere Waldviertler Rahmenbedingungen – ist uns dabei ein wirkliches Anliegen.

Wir bewirtschaften insgesamt ca. 12 ha Grünland. Bei unseren Wiesen achten wir vor allem auf Artenvielfalt und Biodiversität.

Nur Grünfutter und Heu” ist für uns ein Grundsatz bei der Tierfütterung, da so die Eigenschaften der Kräuter und Gräser ihre volle Wirkung entfalten können. Eine selbstgebaute Heutrocknungsanlage hilft uns dabei, das Wetterrisiko auszugleichen und die Futterqualität enorm zu verbessern.

Unsere Jungschafe sind im Sommer auf mehreren Weiden im Wechsel unterwegs. Die Milchschafe bekommen bei Schlechtwetter Grünfutter im Stall. Bei Schönwetter sind sie auf der nahegelegenen Hofweide zu finden. Den Winter verbringen alle Schafe gemeinsam in unserem großen Freilaufstall mit Auslauf, wo sie dann mit dem guten Sommerheu gefüttert werden.

Die Ausrichtung der Bewirtschaftung unserer 15 ha Wald hat viele Facetten.

Allem voran geht es uns um die Wiederherstellung von geschlossenen Waldbereichen, die eine Mehrfachnutzung im Sinne von Ursprünglichkeit, Vielfalt und sinnvoller extensiver Bewirtschaftung ermöglichen.
Darunter verstehen wir beispielsweise mehr Mischwaldflächen, mehr Tannen statt Fichten, gute Unterholzkultur sowie Lebens- und Erholungsraum für Tier und Mensch.

Aus unseren Wäldern und Rainen gewinnen wir einen Teil unseres Heizmaterials, Bauholz für kleinere Projekte und diverse Einrichtungen.

Eine weitere, grundlegende Bedeutung kommt dem Wald dahingehend zu, als er für uns einen unverzichtbaren gemeinschaftlichen Lern- und Lebensraum im Rahmen unserer Landwirtschaft darstellt.

Unsere Tiere

Wir sehen in unseren Tieren Lebewesen, für die wir Verantwortung übernommen haben.
Es ist uns ein Herzensanliegen, sie artgerecht und achtsam zu behandeln, um ihnen dadurch ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Darum dürfen unsere Schweine das ganze Jahr draußen herumwühlen und auch die Schafe kommen in den Sommermonaten auf die Weide.

Uns ist es wichtig, dass die Tiere körperlich und seelisch ausreifen können. So werden sie erst ab einem Alter von einem Jahr geschlachtet.

Das Futter beziehen wir aus unserer eigenen Landwirtschaft und legen mit unserem hohen PAN-Qualitätsanspruch die Grundlage für die Gesundheit unserer Tiere und dadurch auch von uns Menschen.

Unsere Rotte besteht aus zwei Schwäbisch-Hällisch x Duroc-Muttersauen, einem Duroc-Eber und mehreren Mastschweinen. Die zwei Muttersauen werden abwechselnd belegt. Mit dem Nachwuchs decken wir einerseits unseren Eigenbedarf und verkaufen den Überschuss an unsere Kunden.

Unsere Schweine leben das ganze Jahr im Freiland, wo sie grasen, wühlen und sich suhlen. Sie sind sehr zutraulich und lassen sich liebend gerne am Bauch kraulen.
Zusätzlich zum Gras und Heu bekommen die Mastschweine Kartoffeln, Getreide und Kleie aus unserer eigenen Landwirtschaft. In der Fütterung kommen auch unsere Regenerativen Mikroorganismen zum Einsatz.

Nach einer Lebenszeit von einem Jahr werden sie in unserer hofeigenen Schlachterei zu Fleisch, Geselchtem und Wurst verarbeitet.

Unsere Stammherde besteht aus 15 Steinschafen und einem Bock.

Die Schafe bekommen einmal im Jahr Lämmer und werden anschließend gemolken. Aus der Schafmilch machen wir einen Teil unseres eigenen Käses und Joghurts.

Die Lämmer werden nach 2-3 Monaten von ihren Müttern und geschlechtlich getrennt und im Sommer auf die Weide gebracht. Im Alter von einem Jahr werden sie dann geschlachtet und der Überschuss wird vor Ostern an unsere Fleischkunden verkauft.

Das Futter besteht grundsätzlich nur aus Heu und Gras. Die einzige Ausnahme ist die Zeit, in der die Mutterschafe gemolken werden; da bekommen diese eine kleine Menge geflocktes Getreide mit Mikroorganismen und Zeolith vermengt.

Unser Hühnerprojekt haben wir im Frühjahr 2019 mit einem Altsteirer-Hahn und 6 Hennen begonnen.
Zur Selbstversorgung mit eigenen Eiern und Hühnerfleisch war es von Anfang an unser Ziel, Schritt für Schritt eine Gruppengröße von 40 Hühnern aufzubauen.

Während der letzten fünf Jahre kreuzten wir Sulmtaler mit Altsteirern und haben nun zusätzlich Orpingtons als dritte Rasse aufgenommen.

Dadurch versuchen wir ein ausgewogenes Eier-Fleisch-Verhältnis zu erreichen. Außerdem ist es uns wichtig, dass die Tiere über einen ausgeprägten Instinkt verfügen, was unter anderem ein normales Verhalten im Freiland und beim Brüten mit sich bringt.

Als zusätzlichen Schutz vor dem Habicht haben wir auch ein Perlhuhnpärchen mit der Schar laufen. Sie geben laute Warnrufe von sich und ermöglichen so den Hühnern, sich (meist) rechtzeitig vor dem Habicht zu verstecken.

 

 

Als richtige Gemeinschaftswesen dürfen natürlich Bienen bei uns nicht fehlen. Um Erfahrungen zu sammeln, haben wir mit nur einem Bienenstock begonnen. Mittlerweile haben wir bereits auf neun Stöcke erweitert.
Wir wollen unseren Bienenbestand kontinuierlich wachsen lassen, bis wir den eigenen Honigbedarf decken können.

Verarbeiten und Veredeln

Unter dem Leitgedanken „Gesund ist, was echt ist!“ veredeln wir die Lebensmittel, die aus unserem Garten, den Obstgärten, Feldern und von unseren Tieren kommen, zu wertvollen Produkten, mit denen wir uns zu 80-90 Prozent selbst versorgen.

Wir arbeiten laufend daran, unser Verständnis für alles, was wir von der Natur bekommen, zu erweitern und weiterzuentwickeln. Ganz praktisch gesehen versuchen wir, noch mehr Regionalität und Natürlichkeit in unsere Lebensmittel zu bringen, indem wir zum Beispiel bei der Wurstherstellung eigene Gewürze statt zugekaufte Bio-Mischungen verwenden.

Verfeinert mit Liebe zum Werk, Freude bei der Arbeit und einer großen Portion Bewusstheit zu den helfenden Naturgeistern sollen unsere PAN-Rohstoffe zu Lebensmitteln werden, die wahre Heilmittel für Körper und Seele sind.
Das ist für uns echte PAN-Qualität!

Fleischverarbeitung

In der Fleischverarbeitung wird abgesehen von der Schlachtung und Zerlegung unserer Tiere auch Wurst, Speck und Geselchtes hergestellt.

In der Milchverarbeitung stellen wir aus unserer eigenen Schafmilch und Kuhmilch von einem Bio-Betrieb in der Nähe Joghurt, Weichkäse, Schnittkäse und Topfen für unseren Eigenbedarf her.

Einmal pro Woche wird in unserer Backwerkstatt Brot und Kleingebäck für unseren Eigenbedarf gebacken.

Der größte Verarbeitungsbereich ist unsere Gemüseveredelung. Hier machen wir nicht nur das Gemüse in liebevoller Handarbeit für unseren jährlichen Bedarf haltbar, sondern stellen auch Aufstriche, Salate und Sauerkraut für den Verkauf an unsere Kunden her.

Neues aus unserer Landwirtschaft

Nachwuchs auf der Schweineweide

An einem kalten Sonntagmorgen Mitte Jänner entdeckten Elisabeth und ich beim Schweinefüttern, dass unsere Zuchtsau Karla endlich wieder Nachwuchs bekommen hatte! In ihrer kleinen (ca. 3 m²), gut isolierten Hütte, die Karla mit ihrer eigenen Körperwärme heizt, brachte sie ohne Hilfe ihren Nachwuchs zur Welt. 11 von den 13 Ferkeln überstanden die ersten kritischen Tage und erkunden nach nur 2 Wochen gemeinsam mit ihrer fürsorglichen Mutter die Weide.
Das kleinste Ferkel bekommt "Nachhilfe": Ich füttere es zusätzlich mit der Flasche, damit es sich genauso gut entwickeln kann wie seine Geschwister - solange, bis in naher Zukunft Getreideschrot und die von Benedikt gedämpften Kartoffeln zur Hauptmahlzeit werden.

02/2025
Was braucht ein Schwein, um glücklich zu sein?

Geschafft! Wir haben das Projekt „Neue Schweineweide mit Fressstand“ nach einem halben Jahr Arbeit knapp zwei Wochen vor Weihnachten fertiggestellt. Wenn ich jetzt in der Früh oder am Abend Richtung Auwald hinunter fahre, um die Schweine zu füttern, erfüllt mich eine große Dankbarkeit. Nicht nur weil das Projekt endlich abgeschlossen ist, sondern auch weil es sehr viele, mir wichtige Themen verbindet. So haben wir zum Beispiel so regional wie möglich gebaut (mit Firmen aus der Umgebung und mit dem Holz aus unserem eigenen Wald), die Tiere haben wieder ausreichend Platz und die Ausstrahlung der Anlage ist einfach „der Hammer“. Heute möchte ich euch erzählen, wie und warum das alles entstanden ist...

Michael Hahn, Michael Hobiger und Benedikt Haas bei den letzten Holzarbeiten für den Fressstand

Die Bauphase

Angefangen hat es damit, dass wir feststellten: „Die Winterweide wird zu klein und deshalb brauchen wir einen neuen Platz für unsere Schweine!“ Damit war die Idee geboren und es war nur mehr eine Frage der Zeit, bis sie sich ihren Weg in die Umsetzung bahnte.
Wir begannen zu überlegen, was verändert werden sollte und wo ein geeigneter Standort wäre. Schließlich fiel die Entscheidung auf den "langen Hofluß" vor dem Auwald, dessen Erreichbarkeit für uns sehr gut passte und wo auch die benötigte Aufschließung bereits vorhanden bzw. unkompliziert möglich war. Eines führte zum anderen: Anfang 2024 starteten wir mit dem Beschaffen der Baumaterialien, was bedeutete, in den Wald zu gehen und das Bauholz zu ernten, welches anhand des Bauplanes aufgeschnitten wurde und schon bald in großen Stapeln auf unserem Parkplatz lagerte.

Am Firmenparkplatz wurden die Holzelemente gebaut, um dann mit dem Kran versetzt zu werden

Nach der bürokratischen Phase (Baubewilligung, wasserrechtliche Bewilligung, Förderansuchen für die Baukosten...) begann Michael im Juli mit den Baggerarbeiten. Im September und Oktober wurden die Raine für den Zaunbau geschnitten, die Bodenplatte und Sockelwände betoniert und der Zimmermann kam, um die Holzmodule zu bauen und aufzusetzen. Außerdem wurden die ersten Zaunsteher gesetzt, an denen unsere Männer im November in mehreren Teameinsätzen den Maschendrahtzaun montierten. Die Spengler deckten das Dach und unsere Elektriker installierten Licht, Strom und Tränken. Mit der Übersiedelung der Inneneinrichtung, mit hunderten kleinen Handgriffen und viel Liebe zum Detail erfolgte schließlich die Fertigstellung.

Die letzten Meter Außenzaun auf der Waldseite werden mit Maschendraht bespannt

Und dann, Anfang Dezember, bekam ich endlich das „Startsignal“ für das Übersiedeln unserer Schweine.

Jetzt – am Ende dieser langen Kette aus vielen praktischen Tätigkeiten – blicken wir auf ein intensives Jahr und ein gelungenes Bauprojekt zurück. Doch besonderes Augenmerk verdient meiner Ansicht nach, was auf den ersten Blick nicht so deutlich ins Auge springt wie unser neuer Schweinefressstand – nämlich die tiefer liegende Motivation, die als wesentlicher Grund für unsere Tierhaltung auch diesem Bauwerk den Weg bereitet hat...

Bei den gemeinsamen Arbeiten während dem Wintereinbruch Anfang Dezember darf eine Stärkung nicht fehlen

Alles ist lebendig und in Entwicklung

„Warum brauchen wir das alles?“ Diese Frage hab ich mir in Bezug auf unsere Landwirtschaft selbst schon oft gestellt – nicht weil ich es nicht weiß, sondern weil auch ich mir mit der Beantwortung dieser Frage immer wieder vor Augen führe, warum ich die Entwicklung unserer Landwirtschaft so unterstütze und vorantreiben will. Der Wert liegt in der Seelenentwicklung unserer Tiere.

Wenn ich mir die Frage stelle: „Was braucht ein Schwein, um glücklich zu sein?“, dann lautet die Antwort für mich nicht: „Einen großen, neuen 5-Sterne-Fressstand“ oder „eine doppelte Umzäunung und Menschen, welche die Tiere im Alter von einem Jahr mit dem Traktor von der Weide abholen und zum Schlachten bringen.“
Würde Tierwohl und „Schweineglück“ allein bedeuten, Schweine so leben zu lassen, wie sie es naturgegeben täten, dann würden sie frei als Wildtiere leben, sich Wurzeln und Würmer im Wald ausgraben, ihre Ferkel alleine auf die Welt bringen, diese vor Fressfeinden beschützen und in der Gegend umherziehen, um wahrscheinlich die Maisfelder und Wiesen der Bauern zu zerwühlen.

Freilandschweine im Schnee
Links Muttersau Mina mit den Mastschweinen, rechts Eber Mirko mit seiner aktuellen Gefährtin Karla

Doch als Tierhalterin übernehme ich Verantwortung für das körperliche UND das seelische Wohl der Tiere. Schließlich habe ich es mit Lebewesen zu tun und dafür zu sorgen, dass durch unsere Zusammenarbeit beide Seiten möglichst viel im Sinne der Seelenreife profitieren.
Seit der Mensch vor rund 13.000 Jahren mit der Domestizierung der Wildtiere begonnen hat und diese dann mehr und mehr gezähmt hat, um sich gesichert mit Nahrung zu versorgen, hat auch die seelische Reife der Tiere in diesem Prozess zugenommen. Für mich ist es mehr als deutlich: Nichts hat eine größere Auswirkung auf die seelische Entwicklung der Tiere, als die Liebe eines Menschen, der sie führt. Mit Liebe meine ich nicht das liebevolle Streicheln und Verhätscheln eines Haustieres, sondern das Gesamtpaket der Empfindungen und Rahmenbedingungen, die das Tier durch den Menschen bekommt:

  • Die Erfüllung seiner körperlichen Bedürfnisse (wie Platz, Futter, Sozialgefüge, naturnahe und artgerechte Haltung...) und
  • die Erfüllung seiner seelischen Bedürfnisse, durch die es reifen kann (wie der ruhige Ablauf und die Struktur einer geordneten Fütterung, das Respekt-Haben vor kleinen und großen Menschen, das Vertrauen in den Menschen in allen Lebenslagen, Regeln und Grenzen kennen zu lernen und vor allem würdevoll behandelt zu werden) – vom ersten bis zum letzten Atemzug.

Dass es unseren Tieren in diesem Sinn so gut wie möglich ergeht, betrachte ich als unsere Verantwortung und dafür setze ich mich nach meinen Möglichkeiten ein. Mein Augenmerk dabei liegt ganz auf dem echten Wohl der uns anvertrauten Geschöpfe. Darüber hinausgehend möchte ich erreichen, dass auch andere Menschen den Mehrwert dieser Denk- und Arbeitsweise erkennen und nachvollziehen können, um ihn an ihre Tiere weitergeben zu können.
Ein besonderes Anliegen sind mir die Kinder. Sie können mit Leichtigkeit lernen, wie man würdevoll mit Tieren umgeht und dadurch ein Liebesbewusstsein erfahren und entwickeln, das einen wertvollen Grundstein für ihr weiteres Leben legt. Denn schließlich werden unsere Kinder die Landwirte und Konsumenten der Zukunft sein.

Freilandschweine im Schnee
Die jungen Schweine erkunden mit großem Interesse die neue Weide

„Tiere hautnah erleben“ für Kinder

In diesem Sinn lade ich ganz speziell die Kinder ein! Ich werde in diesem Jahr mehrere Tierwanderungen für junge Menschen anbieten. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, unsere Schweine und Schafe aus unmittelbarer Nähe kennenzulernen und mit ihnen auf sichere und natürliche Weise Kontakt aufzunehmen. So können sie erleben, wie diese Tiere mit ihrem Nachwuchs leben und lernen.
Die Termine in den Ferienzeiten werden in unserem Newsletter bekanntgegeben und im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“ in der nächsten „Großschönauer Gemeindezeitung" im März veröffentlicht.

Ich freu’ mich auf euch!

Stefanie

Projektübersicht "Neue Winterschweineweide"

Wissenswertes:

Weidefläche: rd. 1 Hektar, aufgeteilt auf eine kleinere Eberweide (Eber & Zuchtsau) und einen großen Teil für die große Schweinerotte
Zaunlänge: 1 km Maschendraht- / Stromzaun (Außenseite & Abtrennung der Weiden)

Beteiligte Unternehmen:

Gesamtorganisation: PAN-Projektewerkstatt
Baumeisterei & Betonarbeiten: Bauart.work, Mühlbach
Zimmermann: Michael Hobiger, Hoiz4you, Friedreichs
Spenglerei: Zankl Dach, Groß Gerungs
Baggerarbeiten: Josef Litschauer, Groß Otten

01/2025
Bio-Jungpflanzen für deinen Garten 2025!

"Ich freu mich schon sooo auf den Frühling!" – so oder ähnlich hört man es oft von Maia, die Jahr für Jahr mit Hingabe unseren großen Garten betreut.
Sobald die Weihnachtszeit endet, kann sie es kaum mehr erwarten, den Start der Gartensaison auszurufen, die im PAN-Projekt stets mit dem Vorziehen der Jungpflanzen Anfang Februar beginnt.

Wenn auch euer grüner Daumen schon juckt und ihr euch Frühling, Sommersonne und Erntezeit herbeisehnt, laden wir euch herzlich ein, in unserem heurigen Jungpflanzen-Sortiment zu stöbern. Hier könnt ihr genau die Pflanzen bestellen, die 2025 in eurem Garten einen ganz besonderen Platz finden sollen!

Die Vorbestellung ist bis zum 10. Februar 2025 online möglich:

01/2025
Karottenernte – unsere fleißigen Freunde berichten!

Maias Einladung zur gemeinsamen Karottenernte im PAN-Gemeinschaftsgarten sind nicht nur die großen und kleinen PANs gefolgt. Auch viele Freunde haben sich Zeit genommen, um sich mit uns über dieses farbenfrohe Herbst-Highlight zu freuen. Durch all die mitgebrachte Power durften wir schöne Stunden voll Gemeinschaftskraft erleben und eine reiche Karotten- und Sellerie-Ernte heimbringen. Hier wollen wir deshalb zu 100% unsere Helfer zu Wort kommen lassen, die es sich nicht nehmen ließen, ihren Eindrücken auch Ausdruck zu geben!

Unser Freund Wolfgang Steinhauser aus Weitra schreibt:

Eine märchenhafte Karottenernte!
Es gibt ein Volksmärchen, das ungefähr so lautet:
Ein Großvater pflanzte eine Rübe. Sie gedieh prächtig und wuchs und wuchs. Als der Tag der Ernte kam, konnte der Großvater sie allein nicht aus dem Boden ziehen. Seine Kräfte versagten. So rief er die Großmutter, die sich an den Großvater klammerte, um mit vereinten Kräften die Riesenrübe aus dem Boden zu bekommen. Vergeblich! Die Großmutter rief die Enkelin, doch auch diese drei waren nicht erfolgreich. Die Enkelin rief den Käfer. Auch dessen Kraft als Mehrbeiner reichte bei diesem Tauziehen nicht aus. Da rief der Käfer die Katze, die sich mühte, aber letztlich auch nicht helfen konnte und daher die Maus herbeirief. Diese strengte sich heftig an – und mit einem Ruck war die Rübe da! Die Rübenernte war gelungen! Aber was genau passierte dann mit der großen Rübe? Wir wissen es nicht.
Ernte kann auch anders erfolgen. Der Boden wird humusreich angelegt und rund ums Jahr von einer edlen Gemeinschaft von Menschen fürsorglich gepflegt. Die Mohrrüben gedeihen prächtig und versprechen eine großartige Ernte. Die Gemeinschaft lädt zum Erntetag auch Freunde als helfende Hände ein. Gruppenarbeit ist angesagt! Es herrscht eine faszinierende, dankbare Stimmung. Rüstige Seniorinnen, erfahrene Erwachsene, kräftige Jugendliche, fröhliche Kinder und sogar der feinfühlige Hund gehen gemeinsam ans Werk und ziehen tausende herrliche Karotten aus dem edlen Boden. In Kleingruppen wird dann das Grün gekonnt entfernt, die großen Holzkisten werden mit Andacht und Dank für die edle Gabe gefüllt, und bei bester Lagerung wird die segensreiche Ernte ein gutes halbes Jahr lang alle ernähren, köstlich schmecken und für frische Wangen sorgen.
Was eine stimmige Gemeinschaft von ungefähr 30 Menschen in ein paar Stunden bei herrlichem Herbstwetter zu verwirklichen imstande ist! Da kann man sich nur wundern und „Dankeschön“ sagen für die anschließende vortreffliche, krönende Jause und dieses märchenhafte Erlebnis.

Unser stets gut gelaunter Freund Stefan Roth aus Linz schreibt:

Natürlich hat mir die Karottenernte gefallen und großen Spaß bereitet. Für mich ist es immer schön zu sehen, wie man gemeinsam wirken kann. Es war für mich schon besonders zu sehen, wie viel wir am Ende geerntet haben. Bisher kannte ich nur den 1kg-Sack aus dem Supermarkt.
Natürlich waren die Gespräche während der Ernte vor allem mit Wolfgang sehr kurzweilig. Er hat die eine oder andere Geschichte aus seinem Leben erzählt und da ist die Zeit sehr schnell vergangen. Besonders gefallen hat mir dann auch die Atmosphäre beim Zusammensitzen im Gewächshaus. Das war sehr schön herbstlich gestaltet und total stimmig.
Heute denke ich gerne zurück, wenn ich den guten Karottensaft zum Frühstück trinke. Es ist ein besonderes Gefühl zu wissen, man hat daran auch mitgewirkt.

Unsere tatkräftige Freundin Jasmine Macher aus Oberwölbling schreibt:

Die Karottenernte ist für mich etwas Besonderes, weil es für mich besonders schön ist zu erleben, wie viel wir zusammen schaffen und wie dabei auch immer sehr interessante, angenehme und lustige Gespräche entstehen.

Unsere Freundin Sophia Sestherheim-Oth, fleißige PAN-Garten Helferin und LERNRAUM PAN-Schülerin aus Deutschland, schreibt:

Mir hat der Tag der Karottenernte sehr gefallen und ich bin dankbar für die Sonne und Wärme, die uns an diesem Tag begleitet hat. Außerdem war die Stimmung unter den Helfern sehr harmonisch und entspannt.
Nachdem ich auch schon das ganze Jahr im Garten gestanden bin und unseren Karotten quasi beim Wachsen zuschauen konnte, war es für mich nochmal eine ganz besondere Ernte und ein tolles Erleben.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass es trotz anfänglicher Komplikationen (verspätetes Anbauen durch sehr viel Regen) eine so schöne und reiche Ernte geworden ist.

Unsere fitte Freundin mit Herz, Johanna Koppensteiner aus Sitzmanns, schreibt:

Mir hat die Karottenernte bei euch sehr gut gefallen, denn ich habe den Gemeinschaftsaspekt sehr deutlich spüren und wahrnehmen können, wo ich mich auch sehr wohl gefühlt habe. Es war meine erste Ernte dieser Art, deshalb ließ ich mich überraschen, was mich erwarten wird. Ich habe mich bei der Aufgabenverteilung dann direkt beim „Heraus-Ziehen“ gesehen. Die Arbeit hat mir großen Spaß bereitet, denn währenddessen konnte man auch das ein oder andere tolle Gespräch mit anderen Helfern führen. Ganz besonders war für mich dann das anschließende Erntedankfest im Gewächshaus, welches so liebevoll von Maia und Sophia gestaltet und dekoriert wurde. Auch für leckere Speisen und Getränke ist bestens gesorgt gewesen. Das Schönste für mich jedoch ist dieser wahnsinnige Zusammenhalt und die Wertschätzung, die jeder dem anderen gegenüber zeigte! Ich freue mich schon wieder sehr auf die nächste gemeinsame Ernte!

Unser starker Freund und Alleskönner Florian Markhart aus Großschönau schreibt:

Natürlich arbeite ich gern mit, wenn es darum geht, mit Freunden gemeinsam anzupacken. Es macht mir Freude, meinen Teil beizutragen und zu sehen, wie schnell wir zusammen vorankommen und was wir erreichen. Was mir von diesem besonderen Nachmittag bleibt, ist, dass mir ein fröhliches Miteinander gut tut und in kurzer Zeit viel zustande bringt!

Unsere Freundin mit dem grünen Daumen, Melita David aus Oberrosenauerwald, schreibt:

Ich bin dankbar für diese wertvolle und schöne Erfahrung, im gemeinschaftlichen Kreise etwas Nützliches erfolgreich zu vollbringen und zu schaffen. Es brachte nicht nur Freude, sondern bestätigte das Sprichwort: „Viele Hände, rasches Ende“. Danke, dass wir dabei sein konnten!

Unser Freund Georg Friedl, leidenschaftlicher Koch aus Feldkirchen a.d. Donau, schreibt:

Irgendwie wurde ich bei der Karottenernte in meine Kindheit zurückversetzt, wo ich mir im Garten meiner Großmutter eine Karotte aus der Erde ziehen durfte, im Brunnenwasser wusch und dann hineinbiss. Ein Karottengeschmack, der prägte und den ich beim Ernteeinsatz der Pan-Gemeinschaft wieder erfahren durfte.
Aber es war nicht nur die Erinnerung an damals, sondern das Erlebnis, gemeinsam voller Freude und Tatkraft die Karotten zu ernten, aus der Erde zu ziehen, das Grün zu entfernen und voller Dankbarkeit die reiche Ernte zu sehen.
Die Karotten, geschlichtet in die Holzlagerkisten, schienen selbst in Freude zu schwingen uns dienlich zu sein.
Die Wahrnehmung der ganzen Pflanze animierte mich, beim nächsten Mal die Gedanken in die Tat umzusetzen und einen Teil des Blattgrüns gemäß ihrer Eigenschaft bestmöglich zu verwerten, um damit den Speisen eine besondere Note zu geben und die Pflanze in der Gesamtheit zu verwenden.

Unsere fröhliche Freundin Bernadette Becherer aus Tragwein schreibt:

Ich bin sehr dankbar für den wunderschönen Nachmittag heute. Feierliche Ruhe, Dankbarkeit und Freude haben einen schönen Bogen gespannt. Ich danke auch für die gemütliche Zeit im Gewächshaus und das kleine Geschenk.

Vielen Dank für eure wunderbare Unterstützung!

11/2024
Nachwuchs auf der Schweineweide

An einem kalten Sonntagmorgen Mitte Jänner entdeckten Elisabeth und ich beim Schweinefüttern, dass unsere Zuchtsau Karla endlich wieder Nachwuchs bekommen hatte! In ihrer kleinen (ca. 3 m²), gut isolierten Hütte, die Karla mit ihrer eigenen Körperwärme heizt, brachte sie ohne Hilfe ihren Nachwuchs zur Welt. 11 von den 13 Ferkeln überstanden die ersten kritischen Tage und erkunden nach nur 2 Wochen gemeinsam mit ihrer fürsorglichen Mutter die Weide.
Das kleinste Ferkel bekommt "Nachhilfe": Ich füttere es zusätzlich mit der Flasche, damit es sich genauso gut entwickeln kann wie seine Geschwister - solange, bis in naher Zukunft Getreideschrot und die von Benedikt gedämpften Kartoffeln zur Hauptmahlzeit werden.

02/2025
Was braucht ein Schwein, um glücklich zu sein?

Geschafft! Wir haben das Projekt „Neue Schweineweide mit Fressstand“ nach einem halben Jahr Arbeit knapp zwei Wochen vor Weihnachten fertiggestellt. Wenn ich jetzt in der Früh oder am Abend Richtung Auwald hinunter fahre, um die Schweine zu füttern, erfüllt mich eine große Dankbarkeit. Nicht nur weil das Projekt endlich abgeschlossen ist, sondern auch weil es sehr viele, mir wichtige Themen verbindet. So haben wir zum Beispiel so regional wie möglich gebaut (mit Firmen aus der Umgebung und mit dem Holz aus unserem eigenen Wald), die Tiere haben wieder ausreichend Platz und die Ausstrahlung der Anlage ist einfach „der Hammer“. Heute möchte ich euch erzählen, wie und warum das alles entstanden ist...

Michael Hahn, Michael Hobiger und Benedikt Haas bei den letzten Holzarbeiten für den Fressstand

Die Bauphase

Angefangen hat es damit, dass wir feststellten: „Die Winterweide wird zu klein und deshalb brauchen wir einen neuen Platz für unsere Schweine!“ Damit war die Idee geboren und es war nur mehr eine Frage der Zeit, bis sie sich ihren Weg in die Umsetzung bahnte.
Wir begannen zu überlegen, was verändert werden sollte und wo ein geeigneter Standort wäre. Schließlich fiel die Entscheidung auf den "langen Hofluß" vor dem Auwald, dessen Erreichbarkeit für uns sehr gut passte und wo auch die benötigte Aufschließung bereits vorhanden bzw. unkompliziert möglich war. Eines führte zum anderen: Anfang 2024 starteten wir mit dem Beschaffen der Baumaterialien, was bedeutete, in den Wald zu gehen und das Bauholz zu ernten, welches anhand des Bauplanes aufgeschnitten wurde und schon bald in großen Stapeln auf unserem Parkplatz lagerte.

Am Firmenparkplatz wurden die Holzelemente gebaut, um dann mit dem Kran versetzt zu werden

Nach der bürokratischen Phase (Baubewilligung, wasserrechtliche Bewilligung, Förderansuchen für die Baukosten...) begann Michael im Juli mit den Baggerarbeiten. Im September und Oktober wurden die Raine für den Zaunbau geschnitten, die Bodenplatte und Sockelwände betoniert und der Zimmermann kam, um die Holzmodule zu bauen und aufzusetzen. Außerdem wurden die ersten Zaunsteher gesetzt, an denen unsere Männer im November in mehreren Teameinsätzen den Maschendrahtzaun montierten. Die Spengler deckten das Dach und unsere Elektriker installierten Licht, Strom und Tränken. Mit der Übersiedelung der Inneneinrichtung, mit hunderten kleinen Handgriffen und viel Liebe zum Detail erfolgte schließlich die Fertigstellung.

Die letzten Meter Außenzaun auf der Waldseite werden mit Maschendraht bespannt

Und dann, Anfang Dezember, bekam ich endlich das „Startsignal“ für das Übersiedeln unserer Schweine.

Jetzt – am Ende dieser langen Kette aus vielen praktischen Tätigkeiten – blicken wir auf ein intensives Jahr und ein gelungenes Bauprojekt zurück. Doch besonderes Augenmerk verdient meiner Ansicht nach, was auf den ersten Blick nicht so deutlich ins Auge springt wie unser neuer Schweinefressstand – nämlich die tiefer liegende Motivation, die als wesentlicher Grund für unsere Tierhaltung auch diesem Bauwerk den Weg bereitet hat...

Bei den gemeinsamen Arbeiten während dem Wintereinbruch Anfang Dezember darf eine Stärkung nicht fehlen

Alles ist lebendig und in Entwicklung

„Warum brauchen wir das alles?“ Diese Frage hab ich mir in Bezug auf unsere Landwirtschaft selbst schon oft gestellt – nicht weil ich es nicht weiß, sondern weil auch ich mir mit der Beantwortung dieser Frage immer wieder vor Augen führe, warum ich die Entwicklung unserer Landwirtschaft so unterstütze und vorantreiben will. Der Wert liegt in der Seelenentwicklung unserer Tiere.

Wenn ich mir die Frage stelle: „Was braucht ein Schwein, um glücklich zu sein?“, dann lautet die Antwort für mich nicht: „Einen großen, neuen 5-Sterne-Fressstand“ oder „eine doppelte Umzäunung und Menschen, welche die Tiere im Alter von einem Jahr mit dem Traktor von der Weide abholen und zum Schlachten bringen.“
Würde Tierwohl und „Schweineglück“ allein bedeuten, Schweine so leben zu lassen, wie sie es naturgegeben täten, dann würden sie frei als Wildtiere leben, sich Wurzeln und Würmer im Wald ausgraben, ihre Ferkel alleine auf die Welt bringen, diese vor Fressfeinden beschützen und in der Gegend umherziehen, um wahrscheinlich die Maisfelder und Wiesen der Bauern zu zerwühlen.

Freilandschweine im Schnee
Links Muttersau Mina mit den Mastschweinen, rechts Eber Mirko mit seiner aktuellen Gefährtin Karla

Doch als Tierhalterin übernehme ich Verantwortung für das körperliche UND das seelische Wohl der Tiere. Schließlich habe ich es mit Lebewesen zu tun und dafür zu sorgen, dass durch unsere Zusammenarbeit beide Seiten möglichst viel im Sinne der Seelenreife profitieren.
Seit der Mensch vor rund 13.000 Jahren mit der Domestizierung der Wildtiere begonnen hat und diese dann mehr und mehr gezähmt hat, um sich gesichert mit Nahrung zu versorgen, hat auch die seelische Reife der Tiere in diesem Prozess zugenommen. Für mich ist es mehr als deutlich: Nichts hat eine größere Auswirkung auf die seelische Entwicklung der Tiere, als die Liebe eines Menschen, der sie führt. Mit Liebe meine ich nicht das liebevolle Streicheln und Verhätscheln eines Haustieres, sondern das Gesamtpaket der Empfindungen und Rahmenbedingungen, die das Tier durch den Menschen bekommt:

  • Die Erfüllung seiner körperlichen Bedürfnisse (wie Platz, Futter, Sozialgefüge, naturnahe und artgerechte Haltung...) und
  • die Erfüllung seiner seelischen Bedürfnisse, durch die es reifen kann (wie der ruhige Ablauf und die Struktur einer geordneten Fütterung, das Respekt-Haben vor kleinen und großen Menschen, das Vertrauen in den Menschen in allen Lebenslagen, Regeln und Grenzen kennen zu lernen und vor allem würdevoll behandelt zu werden) – vom ersten bis zum letzten Atemzug.

Dass es unseren Tieren in diesem Sinn so gut wie möglich ergeht, betrachte ich als unsere Verantwortung und dafür setze ich mich nach meinen Möglichkeiten ein. Mein Augenmerk dabei liegt ganz auf dem echten Wohl der uns anvertrauten Geschöpfe. Darüber hinausgehend möchte ich erreichen, dass auch andere Menschen den Mehrwert dieser Denk- und Arbeitsweise erkennen und nachvollziehen können, um ihn an ihre Tiere weitergeben zu können.
Ein besonderes Anliegen sind mir die Kinder. Sie können mit Leichtigkeit lernen, wie man würdevoll mit Tieren umgeht und dadurch ein Liebesbewusstsein erfahren und entwickeln, das einen wertvollen Grundstein für ihr weiteres Leben legt. Denn schließlich werden unsere Kinder die Landwirte und Konsumenten der Zukunft sein.

Freilandschweine im Schnee
Die jungen Schweine erkunden mit großem Interesse die neue Weide

„Tiere hautnah erleben“ für Kinder

In diesem Sinn lade ich ganz speziell die Kinder ein! Ich werde in diesem Jahr mehrere Tierwanderungen für junge Menschen anbieten. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, unsere Schweine und Schafe aus unmittelbarer Nähe kennenzulernen und mit ihnen auf sichere und natürliche Weise Kontakt aufzunehmen. So können sie erleben, wie diese Tiere mit ihrem Nachwuchs leben und lernen.
Die Termine in den Ferienzeiten werden in unserem Newsletter bekanntgegeben und im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“ in der nächsten „Großschönauer Gemeindezeitung" im März veröffentlicht.

Ich freu’ mich auf euch!

Stefanie

Projektübersicht "Neue Winterschweineweide"

Wissenswertes:

Weidefläche: rd. 1 Hektar, aufgeteilt auf eine kleinere Eberweide (Eber & Zuchtsau) und einen großen Teil für die große Schweinerotte
Zaunlänge: 1 km Maschendraht- / Stromzaun (Außenseite & Abtrennung der Weiden)

Beteiligte Unternehmen:

Gesamtorganisation: PAN-Projektewerkstatt
Baumeisterei & Betonarbeiten: Bauart.work, Mühlbach
Zimmermann: Michael Hobiger, Hoiz4you, Friedreichs
Spenglerei: Zankl Dach, Groß Gerungs
Baggerarbeiten: Josef Litschauer, Groß Otten

01/2025
Bio-Jungpflanzen für deinen Garten 2025!

"Ich freu mich schon sooo auf den Frühling!" – so oder ähnlich hört man es oft von Maia, die Jahr für Jahr mit Hingabe unseren großen Garten betreut.
Sobald die Weihnachtszeit endet, kann sie es kaum mehr erwarten, den Start der Gartensaison auszurufen, die im PAN-Projekt stets mit dem Vorziehen der Jungpflanzen Anfang Februar beginnt.

Wenn auch euer grüner Daumen schon juckt und ihr euch Frühling, Sommersonne und Erntezeit herbeisehnt, laden wir euch herzlich ein, in unserem heurigen Jungpflanzen-Sortiment zu stöbern. Hier könnt ihr genau die Pflanzen bestellen, die 2025 in eurem Garten einen ganz besonderen Platz finden sollen!

Die Vorbestellung ist bis zum 10. Februar 2025 online möglich:

01/2025
Karottenernte – unsere fleißigen Freunde berichten!

Maias Einladung zur gemeinsamen Karottenernte im PAN-Gemeinschaftsgarten sind nicht nur die großen und kleinen PANs gefolgt. Auch viele Freunde haben sich Zeit genommen, um sich mit uns über dieses farbenfrohe Herbst-Highlight zu freuen. Durch all die mitgebrachte Power durften wir schöne Stunden voll Gemeinschaftskraft erleben und eine reiche Karotten- und Sellerie-Ernte heimbringen. Hier wollen wir deshalb zu 100% unsere Helfer zu Wort kommen lassen, die es sich nicht nehmen ließen, ihren Eindrücken auch Ausdruck zu geben!

Unser Freund Wolfgang Steinhauser aus Weitra schreibt:

Eine märchenhafte Karottenernte!
Es gibt ein Volksmärchen, das ungefähr so lautet:
Ein Großvater pflanzte eine Rübe. Sie gedieh prächtig und wuchs und wuchs. Als der Tag der Ernte kam, konnte der Großvater sie allein nicht aus dem Boden ziehen. Seine Kräfte versagten. So rief er die Großmutter, die sich an den Großvater klammerte, um mit vereinten Kräften die Riesenrübe aus dem Boden zu bekommen. Vergeblich! Die Großmutter rief die Enkelin, doch auch diese drei waren nicht erfolgreich. Die Enkelin rief den Käfer. Auch dessen Kraft als Mehrbeiner reichte bei diesem Tauziehen nicht aus. Da rief der Käfer die Katze, die sich mühte, aber letztlich auch nicht helfen konnte und daher die Maus herbeirief. Diese strengte sich heftig an – und mit einem Ruck war die Rübe da! Die Rübenernte war gelungen! Aber was genau passierte dann mit der großen Rübe? Wir wissen es nicht.
Ernte kann auch anders erfolgen. Der Boden wird humusreich angelegt und rund ums Jahr von einer edlen Gemeinschaft von Menschen fürsorglich gepflegt. Die Mohrrüben gedeihen prächtig und versprechen eine großartige Ernte. Die Gemeinschaft lädt zum Erntetag auch Freunde als helfende Hände ein. Gruppenarbeit ist angesagt! Es herrscht eine faszinierende, dankbare Stimmung. Rüstige Seniorinnen, erfahrene Erwachsene, kräftige Jugendliche, fröhliche Kinder und sogar der feinfühlige Hund gehen gemeinsam ans Werk und ziehen tausende herrliche Karotten aus dem edlen Boden. In Kleingruppen wird dann das Grün gekonnt entfernt, die großen Holzkisten werden mit Andacht und Dank für die edle Gabe gefüllt, und bei bester Lagerung wird die segensreiche Ernte ein gutes halbes Jahr lang alle ernähren, köstlich schmecken und für frische Wangen sorgen.
Was eine stimmige Gemeinschaft von ungefähr 30 Menschen in ein paar Stunden bei herrlichem Herbstwetter zu verwirklichen imstande ist! Da kann man sich nur wundern und „Dankeschön“ sagen für die anschließende vortreffliche, krönende Jause und dieses märchenhafte Erlebnis.

Unser stets gut gelaunter Freund Stefan Roth aus Linz schreibt:

Natürlich hat mir die Karottenernte gefallen und großen Spaß bereitet. Für mich ist es immer schön zu sehen, wie man gemeinsam wirken kann. Es war für mich schon besonders zu sehen, wie viel wir am Ende geerntet haben. Bisher kannte ich nur den 1kg-Sack aus dem Supermarkt.
Natürlich waren die Gespräche während der Ernte vor allem mit Wolfgang sehr kurzweilig. Er hat die eine oder andere Geschichte aus seinem Leben erzählt und da ist die Zeit sehr schnell vergangen. Besonders gefallen hat mir dann auch die Atmosphäre beim Zusammensitzen im Gewächshaus. Das war sehr schön herbstlich gestaltet und total stimmig.
Heute denke ich gerne zurück, wenn ich den guten Karottensaft zum Frühstück trinke. Es ist ein besonderes Gefühl zu wissen, man hat daran auch mitgewirkt.

Unsere tatkräftige Freundin Jasmine Macher aus Oberwölbling schreibt:

Die Karottenernte ist für mich etwas Besonderes, weil es für mich besonders schön ist zu erleben, wie viel wir zusammen schaffen und wie dabei auch immer sehr interessante, angenehme und lustige Gespräche entstehen.

Unsere Freundin Sophia Sestherheim-Oth, fleißige PAN-Garten Helferin und LERNRAUM PAN-Schülerin aus Deutschland, schreibt:

Mir hat der Tag der Karottenernte sehr gefallen und ich bin dankbar für die Sonne und Wärme, die uns an diesem Tag begleitet hat. Außerdem war die Stimmung unter den Helfern sehr harmonisch und entspannt.
Nachdem ich auch schon das ganze Jahr im Garten gestanden bin und unseren Karotten quasi beim Wachsen zuschauen konnte, war es für mich nochmal eine ganz besondere Ernte und ein tolles Erleben.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass es trotz anfänglicher Komplikationen (verspätetes Anbauen durch sehr viel Regen) eine so schöne und reiche Ernte geworden ist.

Unsere fitte Freundin mit Herz, Johanna Koppensteiner aus Sitzmanns, schreibt:

Mir hat die Karottenernte bei euch sehr gut gefallen, denn ich habe den Gemeinschaftsaspekt sehr deutlich spüren und wahrnehmen können, wo ich mich auch sehr wohl gefühlt habe. Es war meine erste Ernte dieser Art, deshalb ließ ich mich überraschen, was mich erwarten wird. Ich habe mich bei der Aufgabenverteilung dann direkt beim „Heraus-Ziehen“ gesehen. Die Arbeit hat mir großen Spaß bereitet, denn währenddessen konnte man auch das ein oder andere tolle Gespräch mit anderen Helfern führen. Ganz besonders war für mich dann das anschließende Erntedankfest im Gewächshaus, welches so liebevoll von Maia und Sophia gestaltet und dekoriert wurde. Auch für leckere Speisen und Getränke ist bestens gesorgt gewesen. Das Schönste für mich jedoch ist dieser wahnsinnige Zusammenhalt und die Wertschätzung, die jeder dem anderen gegenüber zeigte! Ich freue mich schon wieder sehr auf die nächste gemeinsame Ernte!

Unser starker Freund und Alleskönner Florian Markhart aus Großschönau schreibt:

Natürlich arbeite ich gern mit, wenn es darum geht, mit Freunden gemeinsam anzupacken. Es macht mir Freude, meinen Teil beizutragen und zu sehen, wie schnell wir zusammen vorankommen und was wir erreichen. Was mir von diesem besonderen Nachmittag bleibt, ist, dass mir ein fröhliches Miteinander gut tut und in kurzer Zeit viel zustande bringt!

Unsere Freundin mit dem grünen Daumen, Melita David aus Oberrosenauerwald, schreibt:

Ich bin dankbar für diese wertvolle und schöne Erfahrung, im gemeinschaftlichen Kreise etwas Nützliches erfolgreich zu vollbringen und zu schaffen. Es brachte nicht nur Freude, sondern bestätigte das Sprichwort: „Viele Hände, rasches Ende“. Danke, dass wir dabei sein konnten!

Unser Freund Georg Friedl, leidenschaftlicher Koch aus Feldkirchen a.d. Donau, schreibt:

Irgendwie wurde ich bei der Karottenernte in meine Kindheit zurückversetzt, wo ich mir im Garten meiner Großmutter eine Karotte aus der Erde ziehen durfte, im Brunnenwasser wusch und dann hineinbiss. Ein Karottengeschmack, der prägte und den ich beim Ernteeinsatz der Pan-Gemeinschaft wieder erfahren durfte.
Aber es war nicht nur die Erinnerung an damals, sondern das Erlebnis, gemeinsam voller Freude und Tatkraft die Karotten zu ernten, aus der Erde zu ziehen, das Grün zu entfernen und voller Dankbarkeit die reiche Ernte zu sehen.
Die Karotten, geschlichtet in die Holzlagerkisten, schienen selbst in Freude zu schwingen uns dienlich zu sein.
Die Wahrnehmung der ganzen Pflanze animierte mich, beim nächsten Mal die Gedanken in die Tat umzusetzen und einen Teil des Blattgrüns gemäß ihrer Eigenschaft bestmöglich zu verwerten, um damit den Speisen eine besondere Note zu geben und die Pflanze in der Gesamtheit zu verwenden.

Unsere fröhliche Freundin Bernadette Becherer aus Tragwein schreibt:

Ich bin sehr dankbar für den wunderschönen Nachmittag heute. Feierliche Ruhe, Dankbarkeit und Freude haben einen schönen Bogen gespannt. Ich danke auch für die gemütliche Zeit im Gewächshaus und das kleine Geschenk.

Vielen Dank für eure wunderbare Unterstützung!

11/2024

Häufige Fragen & Kontakt

Kann ich bei euch ein landwirtschaftliches Praktikum machen?

Ja, das ist natürlich möglich. Wir bieten jedes Jahr ein paar Praktikumsplätze für den Bereich unseres Gartens an. In geringem Maß ist auch die Mithilfe bei den Tieren möglich. Wenn du motiviert und fleißig bist, bewirb dich gerne bei Maia, die unseren PAN-Garten leitet (Lebenslauf und Motivationsschreiben an ).

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Wo kann ich eure Bio-Produkte kaufen?

Unsere Gläserwaren wie Aufstriche, Schmalze, Salate und Sauerkraut, gibt es in drei Selbstbedienungsläden zu kaufen. In Bad Großpertholz im „Pertholzer Hofladen“, in Langschlag im „Langschläger Spezialitätenladen“ und in Oberhof (bei Zwettl) beim „Hofladen Thaller“.

Unser Fleisch von Lämmern und Schweinen gibt es mehrmals jährlich in Form von Mischpaketen zu kaufen. Auch Schaffelle – medizinisch oder pflanzlich gegerbt – können bei uns erworben werden. Bei Interesse daran wende dich bitte an Stefanie (Tierbetreuerin) unter 0680 / 145 12 44 oder .

Unsere Bio-Jungpflanzen werden einmal pro Jahr nach Vorbestellung verkauft, unser Gemüse gibt es je nach Saison bei Vorbestellung direkt vor Ort zu kaufen. Bei Interesse daran wende dich bitte an Maia (Gartenbetreuerin) unter 0680 / 30 18 163 oder .

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Wie steht ihr zum Thema "Tiere schlachten"?

Das könnt ihr am besten in dem Artikel „Wenn Tod zu Leben wird“, den Stefanie 02/2021 dazu verfasst und im „freigeist“ veröffentlicht hat, nachlesen:

Artikel: „Wenn Tod zu Leben wird“

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Umfangreiche Projektführung, gemeinsames Mittagessen mit den Menschen im PAN-Projekt, Gespräche je nach Interesse, Kaffeejause

Beginn: 10.00 Uhr, Ende: 16.00 Uhr
Unkostenbeitrag: € 40,-

Termin: