Mit unserer Landwirtschaft streben wir nach einem hohen Grad an Unabhängigkeit.
Sie ist Garant für unsere Selbstversorgung mit echten, vielfältigen und qualitativen Lebensmitteln.
Darüber hinaus ist der Bauernhof als Lern- und Erlebnisraum da, um nicht nur die Natur sondern auch uns selbst immer mehr zu entdecken.
„Eure Nahrungsmittel sollten Heilmittel und eure Heilmittel sollten Nahrungsmittel sein.“
(Hippokrates von Kos und nach ihm Paracelsus)
Wir anerkennen grundsätzlich alles natürlich Erscheinliche als achtenswerten und damit geistbeseelten Ausdruck unseres Schöpfers.
Deshalb beschäftigen wir uns intensiv mit dem rechten Umgang mit der Natur und allen Lebewesen sowie den daraus hervorgehenden Rückwirkungen auf uns Menschen.
Wir wollen nachvollziehen und miterleben können, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden – und das von der Urproduktion weg über alle weiteren Stufen bis hin zur Veredelung.
Zutaten, die wir selbst nicht herstellen können, versuchen wir durch Kooperationen mit ähnlich gesinnten Bio-Bauern und regionalen Betrieben zu bekommen.
Hohe Vielfalt ist auf unserem Bauernhof ein großes Anliegen, denn sie gibt uns die Möglichkeit, unsere Ernährungsbedürfnisse sehr breit abzudecken.
Das Bemühen um einen geistbewussten Umgang mit dem, was uns die Natur in ihrer Fülle schenkt, sowie viel gemeinschaftliche Handarbeit sind das Markenzeichen unserer Speisen und landwirtschaftlichen Produkte.
Durch diese Art und Weise, unsere Landwirtschaft zu führen und zu bewirtschaften, wollen wir unsere Vision von „Gesundheit für Boden, Pflanze, Tier und Mensch“ gemeinsam umsetzen und nachvollziehbar machen.
Unser Boden liegt uns besonders am Herzen, weil es zuerst ihn zu stärken gilt und nicht die Pflanze. Deshalb wollen wir unter dem Motto „Alles braucht Boden!“ dem Leben in unseren Böden zum Durchbruch verhelfen.
Auf unserer knapp 1,2 ha großen Gartenfläche säen, pflegen und ernten wir Gemüse, Kräuter und Beeren, die nicht nur Grundlage für unsere Selbstversorgung, sondern vor allem für unsere Gesundheit sind. Besonderen Wert legen wir auf die Anzucht unserer Jungpflanzen vor Ort, die Samengewinnung für den Anbau in der nächsten Saison und die durchgängige Pflege mit regenerativen Mikroorganismen.
Den Jüngsten unserer Gemeinschaft bietet der Garten Raum, sich in und durch die Natur zu entdecken, sich auszuprobieren und in Beziehung zu dem vielfältigen Leben zu treten, das sie dort umgibt. Doch auch alle anderen freuen sich über unzählige Farben, Düfte, Momente des Innehaltens und Momente der Gemeinsamkeit – denn im Garten wird gerne auch gemeinsam angepackt. Jäten, Mulchen und Ernten geht dann flott von der Hand und anschließend wird verkocht, eingelegt oder eingelagert, was uns im Lauf des nächsten Jahres gut tut.
Um einen nachhaltigen Humusaufbau zu erreichen, arbeiten wir mit Regenerativen Mikroorganismen, Pflanzensynergien, fünfjähriger Fruchtfolge, aufbereitetem Kompost, Pflanzenfermenten und vor allem mit sehr viel Liebe und Geduld.
Wir geben darauf acht, dass unsere landwirtschaftlichen Maschinen und Traktoren bewusst und schonend verwendet werden, um eine unnötige Bodenverdichtung zu vermeiden.
Viele landwirtschaftliche Geräte haben wir im Eigenbau umkonstruiert, um z.B. die Anzahl der Traktorüberfahrten zu verringern.
Großen Wert legen wir beim Anbau auf heimische Sorten und unsere eigene Saatgutvermehrung. Die Indigenisierung von zugekauftem Saatgut – also die stufenweise Anpassung an unsere Waldviertler Rahmenbedingungen – ist uns dabei ein wirkliches Anliegen.
Wir bewirtschaften insgesamt ca. 12 ha Grünland. Bei unseren Wiesen achten wir vor allem auf Artenvielfalt und Biodiversität.
“Nur Grünfutter und Heu” ist für uns ein Grundsatz bei der Tierfütterung, da so die Eigenschaften der Kräuter und Gräser ihre volle Wirkung entfalten können. Eine selbstgebaute Heutrocknungsanlage hilft uns dabei, das Wetterrisiko auszugleichen und die Futterqualität enorm zu verbessern.
Unsere Jungschafe sind im Sommer auf mehreren Weiden im Wechsel unterwegs. Die Milchschafe bekommen bei Schlechtwetter Grünfutter im Stall. Bei Schönwetter sind sie auf der nahegelegenen Hofweide zu finden. Den Winter verbringen alle Schafe gemeinsam in unserem großen Freilaufstall mit Auslauf, wo sie dann mit dem guten Sommerheu gefüttert werden.
Die Ausrichtung der Bewirtschaftung unserer 15 ha Wald hat viele Facetten.
Allem voran geht es uns um die Wiederherstellung von geschlossenen Waldbereichen, die eine Mehrfachnutzung im Sinne von Ursprünglichkeit, Vielfalt und sinnvoller extensiver Bewirtschaftung ermöglichen.
Darunter verstehen wir beispielsweise mehr Mischwaldflächen, mehr Tannen statt Fichten, gute Unterholzkultur sowie Lebens- und Erholungsraum für Tier und Mensch.
Aus unseren Wäldern und Rainen gewinnen wir einen Teil unseres Heizmaterials, Bauholz für kleinere Projekte und diverse Einrichtungen.
Eine weitere, grundlegende Bedeutung kommt dem Wald dahingehend zu, als er für uns einen unverzichtbaren gemeinschaftlichen Lern- und Lebensraum im Rahmen unserer Landwirtschaft darstellt.
Wir sehen in unseren Tieren Lebewesen, für die wir Verantwortung übernommen haben.
Es ist uns ein Herzensanliegen, sie artgerecht und achtsam zu behandeln, um ihnen dadurch ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Darum dürfen unsere Schweine das ganze Jahr draußen herumwühlen und auch die Schafe kommen in den Sommermonaten auf die Weide.
Uns ist es wichtig, dass die Tiere körperlich und seelisch ausreifen können. So werden sie erst ab einem Alter von einem Jahr geschlachtet.
Das Futter beziehen wir aus unserer eigenen Landwirtschaft und legen mit unserem hohen PAN-Qualitätsanspruch die Grundlage für die Gesundheit unserer Tiere und dadurch auch von uns Menschen.
Unsere Rotte besteht aus zwei Schwäbisch-Hällisch x Duroc-Muttersauen, einem Duroc-Eber und mehreren Mastschweinen. Die zwei Muttersauen werden abwechselnd belegt. Mit dem Nachwuchs decken wir einerseits unseren Eigenbedarf und verkaufen den Überschuss an unsere Kunden.
Unsere Schweine leben das ganze Jahr im Freiland, wo sie grasen, wühlen und sich suhlen. Sie sind sehr zutraulich und lassen sich liebend gerne am Bauch kraulen.
Zusätzlich zum Gras und Heu bekommen die Mastschweine Kartoffeln, Getreide und Kleie aus unserer eigenen Landwirtschaft. In der Fütterung kommen auch unsere Regenerativen Mikroorganismen zum Einsatz.
Nach einer Lebenszeit von einem Jahr werden sie in unserer hofeigenen Schlachterei zu Fleisch, Geselchtem und Wurst verarbeitet.
Unsere Stammherde besteht aus 15 Steinschafen und einem Bock.
Die Schafe bekommen einmal im Jahr Lämmer und werden anschließend gemolken. Aus der Schafmilch machen wir einen Teil unseres eigenen Käses und Joghurts.
Die Lämmer werden nach 2-3 Monaten von ihren Müttern und geschlechtlich getrennt und im Sommer auf die Weide gebracht. Im Alter von einem Jahr werden sie dann geschlachtet und der Überschuss wird vor Ostern an unsere Fleischkunden verkauft.
Das Futter besteht grundsätzlich nur aus Heu und Gras. Die einzige Ausnahme ist die Zeit, in der die Mutterschafe gemolken werden; da bekommen diese eine kleine Menge geflocktes Getreide mit Mikroorganismen und Zeolith vermengt.
Unser Hühnerprojekt haben wir im Frühjahr 2019 mit einem Altsteirer-Hahn und 6 Hennen begonnen.
Zur Selbstversorgung mit eigenen Eiern und Hühnerfleisch war es von Anfang an unser Ziel, Schritt für Schritt eine Gruppengröße von 40 Hühnern aufzubauen.
Während der letzten fünf Jahre kreuzten wir Sulmtaler mit Altsteirern und haben nun zusätzlich Orpingtons als dritte Rasse aufgenommen.
Dadurch versuchen wir ein ausgewogenes Eier-Fleisch-Verhältnis zu erreichen. Außerdem ist es uns wichtig, dass die Tiere über einen ausgeprägten Instinkt verfügen, was unter anderem ein normales Verhalten im Freiland und beim Brüten mit sich bringt.
Als zusätzlichen Schutz vor dem Habicht haben wir auch ein Perlhuhnpärchen mit der Schar laufen. Sie geben laute Warnrufe von sich und ermöglichen so den Hühnern, sich (meist) rechtzeitig vor dem Habicht zu verstecken.
Als richtige Gemeinschaftswesen dürfen natürlich Bienen bei uns nicht fehlen. Um Erfahrungen zu sammeln, haben wir mit nur einem Bienenstock begonnen. Mittlerweile haben wir bereits auf neun Stöcke erweitert.
Wir wollen unseren Bienenbestand kontinuierlich wachsen lassen, bis wir den eigenen Honigbedarf decken können.
Unter dem Leitgedanken „Gesund ist, was echt ist!“ veredeln wir die Lebensmittel, die aus unserem Garten, den Obstgärten, Feldern und von unseren Tieren kommen, zu wertvollen Produkten, mit denen wir uns zu 80-90 Prozent selbst versorgen.
Wir arbeiten laufend daran, unser Verständnis für alles, was wir von der Natur bekommen, zu erweitern und weiterzuentwickeln. Ganz praktisch gesehen versuchen wir, noch mehr Regionalität und Natürlichkeit in unsere Lebensmittel zu bringen, indem wir zum Beispiel bei der Wurstherstellung eigene Gewürze statt zugekaufte Bio-Mischungen verwenden.
Verfeinert mit Liebe zum Werk, Freude bei der Arbeit und einer großen Portion Bewusstheit zu den helfenden Naturgeistern sollen unsere PAN-Rohstoffe zu Lebensmitteln werden, die wahre Heilmittel für Körper und Seele sind.
Das ist für uns echte PAN-Qualität!
In der Fleischverarbeitung wird abgesehen von der Schlachtung und Zerlegung unserer Tiere auch Wurst, Speck und Geselchtes hergestellt.
In der Milchverarbeitung stellen wir aus unserer eigenen Schafmilch und Kuhmilch von einem Bio-Betrieb in der Nähe Joghurt, Weichkäse, Schnittkäse und Topfen für unseren Eigenbedarf her.
Einmal pro Woche wird in unserer Backwerkstatt Brot und Kleingebäck für unseren Eigenbedarf gebacken.
Der größte Verarbeitungsbereich ist unsere Gemüseveredelung. Hier machen wir nicht nur das Gemüse in liebevoller Handarbeit für unseren jährlichen Bedarf haltbar, sondern stellen auch Aufstriche, Salate und Sauerkraut für den Verkauf an unsere Kunden her.
Sonnig, warm und unzählige Jungpflanzen, die nun endlich in die Erde dürfen. Viele helfende Hände haben sich "zu meinem großen Glück" gefunden, um im Garten voller Tatendrang unsere diesjährigen Gemüsejungpflanzen zu setzen.
In fröhlichem Miteinander wurde gepflanzt, was das Zeug hält – Tomaten, Paprika, Kraut, Salate, Rüben und mehr. Das Ergebnis? Sich wohlfühlende Pflanzen im frischen, nährstoffreichen Boden, schmutzige, müde, aber dienliche Hände, Gesichter, die zufrieden lächeln und auch froh sind, dass nun alles geschafft ist und ein bunter, lebendiger Garten, der vor Kraft sprüht und in dem nun die Zuversicht auf eine reiche Ernte steckt.
So ein Tag erinnert mich wieder mal daran, wie schön es ist, gemeinsam anzupacken. Ein wirklicher Segen für unsere Pflanzen und für uns Menschen. Er stärkt den Gemeinschaftssinn, bringt Freude und schafft eine Stimmung voller Positivität. Ein Tag voller Sonne, Teamgeist und Zuversicht.
Danke!
Im Rahmen unserer Serie „Zu Besuch bei…“ besuchen wir diesmal Bernhard – denn ein besonderes Ereignis steht bevor: Unsere Bio-Saatgutkartoffeln dürfen raus aus dem Keller und rein in den Boden! Was die Kartoffel zur Frucht macht, die ihm besonders am Herzen liegt, welche Arbeiten damit verbunden sind und was ein erfolgreiches Kartoffeljahr ausmacht, erzählt euch Bernhard heute im Interview.
- - - - - - - -
Hallo Bernhard! Heute dürfen wir dich begleiten, wenn auf unserem „Hochfeld“ die Kartoffeln ins Erdreich kommen, wo sie heuer wachsen und gedeihen werden. Kannst du uns erklären, wie das abläuft und worauf du dabei besonders achtest?
Ja sicher – wir haben vorhin unsere Kartoffeln aus dem Keller geholt. Jetzt füllen wir noch Mikroorganismen in den Fronttank am Traktor. Und dann fahren wir raus aufs Feld, bei dem ich vorher noch mal die Erde mit der Kreiselegge schön locker durchmischt habe. Wenn der Traktor die Erdäpfel mit der Setzmaschine in den Boden legt, läuft fast alles automatisch. Während des Setzvorgangs werden die Knollen mit unseren probiotischen Mikroorganismen besprüht, die wir selbst herstellen. Das sorgt für ein fäulnisfreies Umfeld und ein verbessertes Feinwurzelwachstum, damit unsere jungen Pflanzen eine möglichst gute Wasser- und Nährstoffaufnahme haben.
Dann – während dem Jahr – mache ich bei den Kartoffeln hauptsächlich Pflegearbeiten im Sinne von Striegeln, biologischer Unkrautregulierung und Pflanzenvitalisierung mit unseren Mikroorganismen-Fermenten.
Warum spielt die Kartoffel in unserer PAN-Landwirtschaft so eine wichtige Rolle?
Das hat verschiedene Aspekte. Einer ist natürlich die Eigenversorgung von uns als Familie, die mir sehr wichtig ist, weil Erdäpfel für uns ein echtes Grundnahrungsmittel sind. Auch in diesem Sinn sind sie für mich echte "Gemeinschaftspflanzen". Im weiteren Sinn gilt das natürlich auch für die Fütterung von unseren Schweinen. Wir lagern die Kartoffeln dafür in unserem eigenen Lagerkeller, den wir auch gut temperieren können, sodass wir den Großteil des Jahres eigene Kartoffeln zur Verfügung haben.
Was da dazugehört, ist natürlich das Dämpfen für die Fütterung. Das macht schon ziemlich Arbeit – auch über den Winter – ermöglicht uns dafür aber eine gleichbleibende qualitative Fütterung, die sich deutlich auf eine gute Fleischqualität auswirkt. Im Frühjahr, wenn die Erdäpfel durch die steigenden Temperaturen mit dem Austreiben beginnen, fermentieren wir die restlichen Futterkartoffeln in Fässern, damit wir sie auch im Sommer für die Fütterung unserer Schweine zur Verfügung haben.
Zusätzlich spielt die Kartoffel als Hackfrucht eine wichtige Rolle in der Fruchtfolge, wo sie - richtig eingesetzt - als Vorfrucht für andere Feldfrüchte von großem Vorteil ist.
Was ist dir wichtig, wenn du an das neue Kartoffeljahr denkst, das vor uns liegt?
Heuer werden wir wie jedes Jahr wieder Neues ausprobieren, vor allem mit unseren Mikroorganismen, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln im Sinne der Pflanzenstärkung und Schädlingsabwehr. Wie wir mit den Möglichkeiten, die wir ohne chemischen Pflanzenschutz haben, unsere Kartoffeln stärken und gesund halten können, bis die „natürliche Krautfäule“ kommt, das ist immer sehr interessant.
Natürlich spielen immer auch die Wetterbedingungen eine Rolle. Um die Effekte von sehr nassen oder trockenen Perioden abzumildern, setzen wir deshalb auf unser langfristigstes Vorhaben, nämlich einen möglichst gesunden, sich selbst regulierenden Boden aufzubauen.
Du baust jetzt seit mehr als 15 Jahren unsere Kartoffeln an. Welche Erkenntnisse hast du dabei gewonnen und was hat sich in deiner Herangehensweise verändert?
Früher haben wir gemeinsam sehr viel händische Arbeitszeit für die Erdäpfel aufgewendet. Wir haben z.B. das Beizen mit den Mikroorganismen immer im Vorhinein gemacht. Jetzt sprühen wir sie direkt beim Legevorgang auf die Knollen. Wir schauen natürlich auch, dass wir mit Mikroorganismen und verschiedenen anderen Maßnahmen den Schädlingsdruck und damit die händische Arbeit, eben z.B. wegen den Kartoffelkäfern, möglichst reduzieren. Denn so gern wir die Arbeit auch machen, geht es trotzdem darum, an Effizienz zu gewinnen, weil ja auch sehr viel andere Arbeit in unserem Projekt laufend ansteht.
Was mir natürlich gefällt ist, dass sich die Erträge bei uns verbessert haben. Dadurch brauchen wir jetzt nicht mehr so große Flächen anbauen und kommen eigentlich immer gut mit einem Hektar aus, von dem wir unseren Bedarf und den unserer Schweinen decken können.
Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Freude?
Mir macht jede Arbeit auf dem Feld Freude. Besonders natürlich, wenn ich den Erfolg meiner Arbeit sehe, wenn ich im Sommer beim Feld vorbeifahre und die Pflanzen stehen einfach richtig gut da. Und wenn ich bei der Ernte am Ende des Jahres einen guten und zufriedenstellenden Ertrag sehe, dann ist das immer ein gutes Gefühl vor dem Winter.
Was wünschst du dir für das heurige Kartoffeljahr?
Was ich mir wünsche ist natürlich, dass wir möglichst wenig Probleme haben und dass wir immer wieder einen Regen bekommen, der aber nicht zu stark ist, wie im Vorjahr. Und dass wir, wenn wir uns gut um die Erdäpfel kümmern, eine entsprechende Ernte in den Keller bringen können, damit es auch wieder im Winter bis ins nächste Jahr hinein gut passt.
Und wenn die Erdäpfel so groß sind, dass wir gute Pommes rausschneiden können, wünsch ich mir ein Schnitzel dazu!
In der letzten Aprilwoche hat Benedikt unsere 16 Mutterschafe und zwei Böcke geschoren, um sie für den Sommer fit zu machen.
Seit letztem Herbst hat er diese Pflegemaßnahme übernommen und auch auf anderen Betrieben bereits fleißig an den verschiedensten Schafrassen geübt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Leicht bekleidet und mit geschnittenen Klauen freuen sich unsere Schafe nun auf die bevorstehende Weidesaison.
Die jährlichen Lämmergeburten bei unseren Milchschafen fallen wie immer in einem kleinen Zeitraum zusammen. Zwischen dem 13. und dem 30. März, also in genau zweieinhalb Wochen, kamen in unserem Stall 29 Lämmer zur Welt.
Unsere braven Muttertiere brachten ihren Nachwuchs ausnahmslos alleine zur Welt, was mich sehr zufrieden stimmte. Nur ein einziges Mutterschaf fiel etwas aus der Reihe, da es von ihren Zwillingslämmern nur eines als ihr eigenes anerkannt hat – damit musste ich die Rolle der Ersatzmutter übernehmen. Der kleine Bock wird nun täglich von Benedikt und mir mit der Milchflasche gefüttert, was uns aber beiden Freude macht und er wächst uns Tag für Tag mehr ans Herz.
Im Großen und Ganzen möchte ich für diese problemlose Geburtensaison von Herzen „Danke!“ sagen.
Sonnig, warm und unzählige Jungpflanzen, die nun endlich in die Erde dürfen. Viele helfende Hände haben sich "zu meinem großen Glück" gefunden, um im Garten voller Tatendrang unsere diesjährigen Gemüsejungpflanzen zu setzen.
In fröhlichem Miteinander wurde gepflanzt, was das Zeug hält – Tomaten, Paprika, Kraut, Salate, Rüben und mehr. Das Ergebnis? Sich wohlfühlende Pflanzen im frischen, nährstoffreichen Boden, schmutzige, müde, aber dienliche Hände, Gesichter, die zufrieden lächeln und auch froh sind, dass nun alles geschafft ist und ein bunter, lebendiger Garten, der vor Kraft sprüht und in dem nun die Zuversicht auf eine reiche Ernte steckt.
So ein Tag erinnert mich wieder mal daran, wie schön es ist, gemeinsam anzupacken. Ein wirklicher Segen für unsere Pflanzen und für uns Menschen. Er stärkt den Gemeinschaftssinn, bringt Freude und schafft eine Stimmung voller Positivität. Ein Tag voller Sonne, Teamgeist und Zuversicht.
Danke!
Im Rahmen unserer Serie „Zu Besuch bei…“ besuchen wir diesmal Bernhard – denn ein besonderes Ereignis steht bevor: Unsere Bio-Saatgutkartoffeln dürfen raus aus dem Keller und rein in den Boden! Was die Kartoffel zur Frucht macht, die ihm besonders am Herzen liegt, welche Arbeiten damit verbunden sind und was ein erfolgreiches Kartoffeljahr ausmacht, erzählt euch Bernhard heute im Interview.
- - - - - - - -
Hallo Bernhard! Heute dürfen wir dich begleiten, wenn auf unserem „Hochfeld“ die Kartoffeln ins Erdreich kommen, wo sie heuer wachsen und gedeihen werden. Kannst du uns erklären, wie das abläuft und worauf du dabei besonders achtest?
Ja sicher – wir haben vorhin unsere Kartoffeln aus dem Keller geholt. Jetzt füllen wir noch Mikroorganismen in den Fronttank am Traktor. Und dann fahren wir raus aufs Feld, bei dem ich vorher noch mal die Erde mit der Kreiselegge schön locker durchmischt habe. Wenn der Traktor die Erdäpfel mit der Setzmaschine in den Boden legt, läuft fast alles automatisch. Während des Setzvorgangs werden die Knollen mit unseren probiotischen Mikroorganismen besprüht, die wir selbst herstellen. Das sorgt für ein fäulnisfreies Umfeld und ein verbessertes Feinwurzelwachstum, damit unsere jungen Pflanzen eine möglichst gute Wasser- und Nährstoffaufnahme haben.
Dann – während dem Jahr – mache ich bei den Kartoffeln hauptsächlich Pflegearbeiten im Sinne von Striegeln, biologischer Unkrautregulierung und Pflanzenvitalisierung mit unseren Mikroorganismen-Fermenten.
Warum spielt die Kartoffel in unserer PAN-Landwirtschaft so eine wichtige Rolle?
Das hat verschiedene Aspekte. Einer ist natürlich die Eigenversorgung von uns als Familie, die mir sehr wichtig ist, weil Erdäpfel für uns ein echtes Grundnahrungsmittel sind. Auch in diesem Sinn sind sie für mich echte "Gemeinschaftspflanzen". Im weiteren Sinn gilt das natürlich auch für die Fütterung von unseren Schweinen. Wir lagern die Kartoffeln dafür in unserem eigenen Lagerkeller, den wir auch gut temperieren können, sodass wir den Großteil des Jahres eigene Kartoffeln zur Verfügung haben.
Was da dazugehört, ist natürlich das Dämpfen für die Fütterung. Das macht schon ziemlich Arbeit – auch über den Winter – ermöglicht uns dafür aber eine gleichbleibende qualitative Fütterung, die sich deutlich auf eine gute Fleischqualität auswirkt. Im Frühjahr, wenn die Erdäpfel durch die steigenden Temperaturen mit dem Austreiben beginnen, fermentieren wir die restlichen Futterkartoffeln in Fässern, damit wir sie auch im Sommer für die Fütterung unserer Schweine zur Verfügung haben.
Zusätzlich spielt die Kartoffel als Hackfrucht eine wichtige Rolle in der Fruchtfolge, wo sie - richtig eingesetzt - als Vorfrucht für andere Feldfrüchte von großem Vorteil ist.
Was ist dir wichtig, wenn du an das neue Kartoffeljahr denkst, das vor uns liegt?
Heuer werden wir wie jedes Jahr wieder Neues ausprobieren, vor allem mit unseren Mikroorganismen, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln im Sinne der Pflanzenstärkung und Schädlingsabwehr. Wie wir mit den Möglichkeiten, die wir ohne chemischen Pflanzenschutz haben, unsere Kartoffeln stärken und gesund halten können, bis die „natürliche Krautfäule“ kommt, das ist immer sehr interessant.
Natürlich spielen immer auch die Wetterbedingungen eine Rolle. Um die Effekte von sehr nassen oder trockenen Perioden abzumildern, setzen wir deshalb auf unser langfristigstes Vorhaben, nämlich einen möglichst gesunden, sich selbst regulierenden Boden aufzubauen.
Du baust jetzt seit mehr als 15 Jahren unsere Kartoffeln an. Welche Erkenntnisse hast du dabei gewonnen und was hat sich in deiner Herangehensweise verändert?
Früher haben wir gemeinsam sehr viel händische Arbeitszeit für die Erdäpfel aufgewendet. Wir haben z.B. das Beizen mit den Mikroorganismen immer im Vorhinein gemacht. Jetzt sprühen wir sie direkt beim Legevorgang auf die Knollen. Wir schauen natürlich auch, dass wir mit Mikroorganismen und verschiedenen anderen Maßnahmen den Schädlingsdruck und damit die händische Arbeit, eben z.B. wegen den Kartoffelkäfern, möglichst reduzieren. Denn so gern wir die Arbeit auch machen, geht es trotzdem darum, an Effizienz zu gewinnen, weil ja auch sehr viel andere Arbeit in unserem Projekt laufend ansteht.
Was mir natürlich gefällt ist, dass sich die Erträge bei uns verbessert haben. Dadurch brauchen wir jetzt nicht mehr so große Flächen anbauen und kommen eigentlich immer gut mit einem Hektar aus, von dem wir unseren Bedarf und den unserer Schweinen decken können.
Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Freude?
Mir macht jede Arbeit auf dem Feld Freude. Besonders natürlich, wenn ich den Erfolg meiner Arbeit sehe, wenn ich im Sommer beim Feld vorbeifahre und die Pflanzen stehen einfach richtig gut da. Und wenn ich bei der Ernte am Ende des Jahres einen guten und zufriedenstellenden Ertrag sehe, dann ist das immer ein gutes Gefühl vor dem Winter.
Was wünschst du dir für das heurige Kartoffeljahr?
Was ich mir wünsche ist natürlich, dass wir möglichst wenig Probleme haben und dass wir immer wieder einen Regen bekommen, der aber nicht zu stark ist, wie im Vorjahr. Und dass wir, wenn wir uns gut um die Erdäpfel kümmern, eine entsprechende Ernte in den Keller bringen können, damit es auch wieder im Winter bis ins nächste Jahr hinein gut passt.
Und wenn die Erdäpfel so groß sind, dass wir gute Pommes rausschneiden können, wünsch ich mir ein Schnitzel dazu!
In der letzten Aprilwoche hat Benedikt unsere 16 Mutterschafe und zwei Böcke geschoren, um sie für den Sommer fit zu machen.
Seit letztem Herbst hat er diese Pflegemaßnahme übernommen und auch auf anderen Betrieben bereits fleißig an den verschiedensten Schafrassen geübt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Leicht bekleidet und mit geschnittenen Klauen freuen sich unsere Schafe nun auf die bevorstehende Weidesaison.
Die jährlichen Lämmergeburten bei unseren Milchschafen fallen wie immer in einem kleinen Zeitraum zusammen. Zwischen dem 13. und dem 30. März, also in genau zweieinhalb Wochen, kamen in unserem Stall 29 Lämmer zur Welt.
Unsere braven Muttertiere brachten ihren Nachwuchs ausnahmslos alleine zur Welt, was mich sehr zufrieden stimmte. Nur ein einziges Mutterschaf fiel etwas aus der Reihe, da es von ihren Zwillingslämmern nur eines als ihr eigenes anerkannt hat – damit musste ich die Rolle der Ersatzmutter übernehmen. Der kleine Bock wird nun täglich von Benedikt und mir mit der Milchflasche gefüttert, was uns aber beiden Freude macht und er wächst uns Tag für Tag mehr ans Herz.
Im Großen und Ganzen möchte ich für diese problemlose Geburtensaison von Herzen „Danke!“ sagen.
Ja, das ist natürlich möglich. Wir bieten jedes Jahr ein paar Praktikumsplätze für den Bereich unseres Gartens an. In geringem Maß ist auch die Mithilfe bei den Tieren möglich. Wenn du motiviert und fleißig bist, bewirb dich gerne bei Maia, die unseren PAN-Garten leitet (Lebenslauf und Motivationsschreiben an ).
Unsere Gläserwaren wie Aufstriche, Schmalze, Salate und Sauerkraut, gibt es in drei Selbstbedienungsläden zu kaufen. In Bad Großpertholz im „Pertholzer Hofladen“, in Langschlag im „Langschläger Spezialitätenladen“ und in Oberhof (bei Zwettl) beim „Hofladen Thaller“.
Unser Fleisch von Lämmern und Schweinen gibt es mehrmals jährlich in Form von Mischpaketen zu kaufen. Auch Schaffelle – medizinisch oder pflanzlich gegerbt – können bei uns erworben werden. Bei Interesse daran wende dich bitte an Stefanie (Tierbetreuerin) unter 0680 / 145 12 44 oder .
Unsere Bio-Jungpflanzen werden einmal pro Jahr nach Vorbestellung verkauft, unser Gemüse gibt es je nach Saison bei Vorbestellung direkt vor Ort zu kaufen. Bei Interesse daran wende dich bitte an Maia (Gartenbetreuerin) unter 0680 / 30 18 163 oder .
Das könnt ihr am besten in dem Artikel „Wenn Tod zu Leben wird“, den Stefanie 02/2021 dazu verfasst und im „freigeist“ veröffentlicht hat, nachlesen:
Artikel: „Wenn Tod zu Leben wird“
Weitere Fragen beantworten wir dir gerne persönlich. Deine Ansprechpartner für alle landwirtschaftlichen Fragen im PAN-Projekt sind:
Das PAN-Projekt ist unser Ort der Entwicklung und Lebensfreude! Melde dich zu unserem monatlichen Newsletter an und erlebe mit, was sich hier tut und entwickelt:
Umfangreiche Projektführung, gemeinsames Mittagessen mit den Menschen im PAN-Projekt, Gespräche je nach Interesse, Kaffeejause
Beginn: 10.00 Uhr, Ende: 16.00 Uhr
Unkostenbeitrag: € 40,-